Pflanz eine kleine Welt-die Sal-Weide
Hinter unserer Sporthalle liegt der Schulgarten der Grundschule Heidhorst. Dort befindet sich ein Insektenhotel (über das wir auch schon in der Dorfzeitung berichtet haben), ein Gewächshaus sowie Hoch- und Klassenbeete.
Die Loki Schmidt Stiftung, die auch das Boberger Dünenhaus betreibt, führt derzeit ein Projekt durch, bei dem an allen Hamburger KiTas und Grundschulen eine Sal-Weide gepflanzt werden soll. Dieser Baum ist standortheimisch und sorgt für eine hohe Biodiversität in seinem Umfeld.
Aus diesem Grund kam Frau Meyer, stellvertretend für die Loki Schmidt Stiftung auf uns zu und suchte an unserer Schule einen geeigneten Platz. Unterstützt wurde sie von einem Praktikanten aus Frankreich.
Die Füchseklasse (eine 1. Klasse unserer Schule) hat die Patenschaft gemeinsam mit Herrn Küpker (Vater einer Füchsin) für den Baum übernommen und durfte ihn deshalb auch einpflanzen und wässern. Zunächst führte Frau Meyer einen Dialog zum Thema Bäume mit den Kindern durch und spielte ein Spiel, dass auf die Lebensfunktionen von Bäumen und die Bedeutung für uns Menschen hinwies. Anschließend wurde der Baum in einer Gemeinschaftsaktion gepflanzt. Jedes Kind trug seinen Teil mit kleinen Schaufeln und Gießkannen dazu bei.
Die Kinder konnten Wünsche für den Baum äußern, die auf gelben Pappschmetterlingen aufgeschrieben wurden und dann in den Baum gehängt wurden. Die Klasse hat das Lied „Ich pflanz dir einen Baum vor deine Tür“ einstudiert, das zum Abschluss gesungen wurde.
Wir danken allen Beteiligten, insbesondere dem Organisator Herrn Küpker, für diese gelungene Aktion.
Text: Astrid Schütte
Fotos: Markus Küpker
Archiv der Kategorie: Unsere Schule
Die Grundschule Heidhorst in der Bergedorfer Zeitung
Einweihung der ersten Freiluftsporthalle in Hamburg
Einweihung der ersten Freiluftsporthalle in Hamburg
Wie kam es zu der Halle?
Vor einigen Jahren wurde in Hamburg beschlossen, dass jedes Schulkind drei Stunden Sportunterricht pro Woche bekommen soll. Bei einer drei- bis vierzügigen Schule plus Vorschulklasse und einer einzigen Sporthalle bedeutet das, dass die Halle wöchentlich mit circa 45 Stunden belegt ist. Am Schulvormittag können jedoch nur 25 Unterrichtsstunden pro Woche in der Halle stattfinden. Für den Rest mussten kreative Lösungen gefunden werden: Sport draußen oder bei schlechtem Wetter Bewegung im Klassenraum oder Bewegungsraum (bei uns „Insel“ genannt). Diese unbefriedigende Situation hat an der Grundschule Heidhorst nun ein Ende, dank der gerade am 27.10. eingeweihten Freiluftsporthalle.
Wir witterten sofort noch einen weiteren Vorteil für unseren Profilpfeiler „Sport und Bewegung“, den wir in der Kooperation mit der TSG Bergedorf in unserem Ganztag verfolgen. Neben dem Sportunterricht an unseren verpflichtenden Unterrichtsnachmittagen für die Klassen 3 und 4 können wir nun auch Bewegungs- und Sportkurse in der Freilufthalle anbieten.
Wir mussten uns schnell entscheiden:
Nachdem wir das Problem mit den Sportstunden der Schulaufsicht vorgetragen hatten, bekamen wir wenige Tage später einen Anruf von der Behörde für Schule und Berufsbildung. Man teilte uns mit, dass Gelder vom Bund zur Verfügung stünden, um einen überdachten Sportplatz zu bauen. Diese müssten allerdings innerhalb von wenigen Tagen abgerufen werden. Wir könnten uns ein ähnliches Modell an einer Nachbarschule ansehen.
Gesagt – getan! Nach kurzer Kontaktaufnahme durch die Schulleitung mit der Fachleitung Sport, dem Hausmeister sowie der stellvertretenden Schulleiterin sagten wir zu.
Wenig später bekamen wir das Modell genauer vorgestellt. Es wurde sogar noch besser als nur ein überdachter Sportplatz. Wir sollten eine Bande, Ballfangnetze, Tore, Beleuchtung, eine elektronische Anzeigetafel und die Möglichkeit, Musik abzuspielen, erhalten. Auch wenn wir zunächst ein wenig verunsichert waren, erkannten wir schnell die Vorteile.
Bau der Halle
Am 31. Mai wurde der Bauzaun errichtet. Seitdem hatten wir nicht mehr so viel Platz auf dem Schulhof. Wir vereinnahmten den öffentlichen Spielplatz auf der anderen Seite des Bockhorster Weges, denn wir mussten ja unsere Jahrgänge in den Pausen coronabedingt weiterhin trennen.
Anfang Juni ging es dann los. Zunächst wurde eine Baustraße aufgeschüttet, damit die großen Laster auf den Schulhof fahren konnten, ohne den Boden zu zerstören. Der liebgewonnene Holzpavillon wurde zerlegt und abtransportiert, was für viele Kinder und Erwachsene eine traurige Angelegenheit war, zumal sehr gutes Holz verarbeitet gewesen war.
Der Einlass im Boden wurde freigelegt. Während dieser Zeit mussten wir viel Lärm ertragen. Zum Glück wussten wir immer, dass es für ein gutes Ergebnis sein wird.
Und dann endlich sahen wir die Halle wachsen und die Vorfreude stieg. Nach den Sommerferien konnte man schon gut erkennen, wie die Halle aussehen würde.
Nun steht das Ergebnis und wir werden es nutzen!
An dieser Stelle ein herzlicher Dank an die Firma Kleta, sowie an die verschiedenen Gewerke, die absolut im Zeitplan gearbeitet haben und immer sehr kooperativ waren, wenn es darum ging, die Kinder zu schützen. Der Fahrverkehr wurde in den Pausen eingestellt, der Rüttler, der unerträglichen Lärm machte, ausgestellt usw.
Einweihung der Halle
Als am 19.10. die Bauabnahme der Halle erfolgte, wollten wir sie den Kindern möglichst schnell zugänglich machen. Also starteten wir mit der Einweihung durch die SchülerInnen in Form von Staffeln und Brennballturnieren in der jeweiligen Jahrgangsgruppe. Am Mittwoch, den 20.10., starteten die 2. Klassen, darauf folgten an den kommenden Tagen die 3., 1. und zum Abschluss 4. Klassen. Die Turniere haben den Kindern unheimlich viel Spaß bereitet und die elektronische Anzeigetafel in der Spielfeldmitte erwies sich zur Ermittlung des korrekten Punktestandes als ein großer Vorteil. Nun nutzen wir die Halle, auch für den regulären Sportunterricht und sie ist zudem in den Pausen für die Kinder zugänglich. Hier können sie das Material (z.B. Springseile, Stelzen etc.) aus unserem Spielecontainer nutzen.
Am Mittwoch, den 27.10., wurde die Einweihung der Halle dann mit einer großen Feier abgeschlossen. Zu dieser waren die KlassensprecherInnen, ElternvertreterInnen sowie die TSG Bergedorf (Boris Schmidt – Geschäftsführer, Juliane Edel und Tobias Grosse – Schulkooperation), VertreterInnen aus dem Stadtteil (Andreas Müller – Dorfzeitung, Stefan Baumann mit zwei Jugendlichen – Jugendbude InVia), BSB (Frau Störmer, zuständig für Schulentwicklungs- und Standortplanung), Schulbau Hamburg (Herr Hoffmann – Bezirksleitung Bergedorf, Frau Turan – Objektmanagerin, Herr Kotlicki – unser Hausmeister), McArena (Herr Prinz, Herr Arbeck) und die Baufirma Kleta (Herr Kleta) eingeladen. Die Feierlichkeiten begannen mit einer Vorführung der 1. Klassen, die menschliche Pyramiden bildeten. Dann erzählte Frau Schütte etwas über Planung, Bau und die weitere Nutzung der Halle. Auch Herr Hoffmann von Schulbau Hamburg sprach feierliche Worte. Stimmungshöhepunkt war dann die Zumba Performance, zu der die Sektkorken knallten und die gemietete Profi DJ Anlage zeigen konnte was sie kann. Im Anschluss fanden Eltern, Kollegium, Kinder und weitere Gäste noch die Zeit, bei einem Glas Sekt oder Orangensaft zu Partyhits zu klönen. Das war ein wirklich krönender Abschluss der Feierlichkeiten zur Einweihung unserer Halle!
Wir erhalten durch die Halle auch Möglichkeiten, größere Veranstaltungen durchzuführen und sind gespannt, wie sie von Kooperationspartnern im Stadtteil genutzt werden könnte. Wir danken allen Beteiligten für die engagierte und zügige Umsetzung dieses Bauprojektes!
Astrid Schütte, Ole Klawonn
Fotos: Ole Klawonn
Kunstprojekte
Kunstprojekte am Heidhorst
Mit unserer Künstlerin, Annika Trosien, ist die Schule ein Stück weit bunter geworden. An der Außenfassade sieht man für jedes Klassentier eine eigene Gestaltung, die Frau Trosien mit den Klassen zusammen entwickelt und umgesetzt hat.
Auch im Treppenaufgang sieht man Schultiere von Schülern der ehemaligen Eisbärenklasse.
Auf dem Schulhof wurden viele Bereiche (vor allen Dingen die grauen) mit Viertklässlern zusammen farbig gestaltet. Das auf den Boden gemalte Verkehrsleitsystem auf dem Schulhof animiert die Kinder beim Nutzen der Fahrzeuge aus der Pausenausleihe.
Ein Willkommens-Bild im Eingang begrüßt alle Besucher und Schüler in vielen verschiedenen Sprachen. Dieses wurde mit der Gecko Klasse (Internationale Vorbereitungsklasse 3/4) gemalt.
Auch das Bild mit den Flaggen auf den Händen, welches im Eingangsbereich zu finden ist, zeigt die bunte Vielfalt der Schülerschaft. Es wurde zusammen mit der ehemaligen Hummelklasse (Internationale Vorbereitungsklasse 1/2) umgesetzt.
Des Weiteren finden sich berühmte Kunstwerke (Von Dalì, Mondrian, Haring, Hundertwasser, Miro,…) auf den Toilettentüren. Dabei haben wieder andere Viertklässler (die ehemaligen Füchse) tatkräftig mitgepinselt.
Außerdem findet man an vielen Ecken der Schule farbige Akzente, von Dschungel über Berglandschaft bis zu Musikinstrumenten und Noten an den Wänden, auch viele Säulen haben schon Farbe abbekommen.
Mit dem Zusatzangebot „Soziales Kompetenztraining über künstlerische Mittel“ ermöglichen wir ausgewählten SchülerInnen eine positive Auszeit innerhalb des Schultages. Über die künstlerische Arbeit in einem speziell eingerichteten Raum können sie sich eigene Fähigkeiten und Stärken bewusst machen und Probleme im Schulalltag bearbeiten. Dadurch stärken sie ihr Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen. Für dieses Angebot wurde eigens ein kleines Atelier eingerichtet.
Annika Trosien, Oktober 2020
Medien
Medieneinsatz an der Schule
Das digitale Lernen findet immer mehr Einzug in den Schulalltag. Wir waren von Anfang an dabei, als die Technik Einzug ins Klassenzimmer erhalten hat. Wir gehörten zu den ersten Schulen, die SMART Boards für den täglichen Unterricht genutzt haben. Mittlerweile sind alle Klassenräume mit einer solchen interaktiven Tafel ausgestattet. Sie fungiert als Schreibfläche, aber bietet noch viel mehr Möglichkeiten. So können mit der integrierten Software Lern-Spiele, Lern-Programme oder auch Lern-Videos problemlos in den Unterricht integriert werden. Tafelbilder können jederzeit abgespeichert, ergänzt oder mit Bildern oder Animationen bereichert werden. Dies bietet eine sehr hohe Lernmotivation für die Kinder und spricht verschiedene Kanäle des Lernens an.
Durch die Auflösung unseres Computerraumes haben alle Klassen Medienecken, an denen die Kinder an Computern verschiedene Lernprogramme nutzen können. Ergänzt werden die Medienecken durch Laptops und Tablets, die wir im Rahmen des Digitalpaktes erhalten haben. Diese werden zurzeit eingerichtet und können bald für den Unterricht genutzt werden. Die unterschiedlichen Endgeräte schulen die Kinder auf eine neue Art und Weise und lassen sie flexibler mit der neuen Technik umgehen. So lernen sie neben den fachlichen Inhalten auch mit verschiedenen Programmen und Apps umzugehen. Wir haben festgestellt, dass die Arbeit an und mit den Endgeräten den Kindern viel Spaß macht. Dadurch erreichen wir eine hohe Lernmotivation. Das Schreiben auf Papier, das Arbeiten in den Lehrwerken und das aktive motorische Lernen an Gegenständen wird durch den Einsatz der digitalen Endgeräte sinnvoll ergänzt.
Martina Marten, Florian Kalb, Oktober 2020
Kooperation mit dem Boberger Dünenhaus
Kooperationsprojekt „Dünenpaten“ mit der Grundschule Heidhorst
Ziel
Die Schüler lernen die Natur der Boberger Niederung mit ihren Lebensräumen, Tier- und Pflanzenarten mit Spiel und Spaß draußen kennen. Sie engagieren sich und übernehmen Verantwortung für dieses Naturschutzgebiet und seinen Schutz.
Ablauf
Für jede Klassenstufe (Vorschule bis 4. Klasse) ist eine thematische Führung sowie eine Biotoppflegeaktion (mit Ausnahme der Vorschule) vorgesehen.
Vorschule:
- Kennenlernen des Boberger Dünenhauses und der Ausstellung sowie eine kurze Führung zum Thema „Natur mit allen Sinnen“
Erste Klasse:
- Führung zum Thema „Wir begegnen einem Baum“ oder „Überwinterung des Eichhörnchens“ im Oktober, November
- Aktion: Müll sammeln im Gebiet im Februar
Zweite Klasse:
- Führung zum Thema „Insekten – kleine Tiere ganz groß“ im September oder April/Mai
- Aktion: Insektenhotels im Frühjahr bauen
Dritte Klasse:
- Führung zum Thema „Vom Schaf zur Wolle“ September, Mai
- Aktion: Entkusseln (Entfernen von jungen Gehölzen) in der Heide im Herbst, Winter
Vierte Klasse:
- Führung zum Thema „Pflanzenbestimmen nach Farben“ im September, April, Mai
- Aktion: Entfernen von Neophyten (gebietsfremde Pflanzen) und Abschluss mit Stockbrot am Feuer
Spielcontainer
Spielcontainer auf dem Pausenhof
Seit März dieses Jahres steht ein Materialcontainer auf unserem Pausenhof. Dieser wurde uns von der Schulbehörde gestellt. In diesem Materialcontainer befinden sich Spielmaterialien, die unsere SchülerInnen in den Pausen sowie in der Nachmittagszeit nutzen können. Geregelt wird die Ausgabe durch einen Spielepass, den jedes Kind vom/von der jeweiligen KlassenlehrIn erhält. Die Spielausleihe übernehmen die SchülerInnen des 4. Jahrgangs im Wechsel und zusätzlich steht eine Honorarkraft zur Seite.
Durch unsere Konzeptidee „Sprache lernen durch Bewegung“ konnten wir die AOK mit Ihrem Förderprogramm „Fit durch die Schule“ als Kooperationspartner gewinnen. Dieses Förderprogramm unterstützt unsere Schule finanziell über 2 Jahre mit 5.000 Euro. Diese Fördersumme wird eingesetzt,
- um den Kindern die neuen Spielmöglichkeiten auf dem Pausenhof aufzuzeigen,
- für die Erarbeitung einer Spielebox für SchülerInnen und LehrerInnen, die für neue Spielideen genutzt wird
- für Fortbildungen der KollegInnen im Ganztag
- um den Spielecontainer regelmäßig zur organisieren
Wir haben in unserem Spielcontainer schöne Materialien wie Gummitwist, Hüpfbälle, Seile in verschiedenen Größen, ein Schwungtuch, diverse Bälle, Wikinger Schach, Zahlenkreise für einen bewegten Unterricht, Pferdegeschirr, Tischtennisschläger, Klettspiele, Scoop-Schläger, Stelzen, Pedalos uvm.
Meike Schindeler-Reuß, Oktober 2020
Kulturmittler
Unsere Sprach- und Kulturmittler
Ein Sprach- und Kulturmittler bringt Sprach- und Kulturkompetenz sowie eigene Migrationserfahrungen mit und unterstützt so die Kinder, Eltern und LehrerInnen bei Gesprächen. Seit dem Jahre 2018 ist Hussein Ali Mohamed an unserer Schule als Sprach- und Kulturmittler tätig. Er spricht neben Deutsch noch Arabisch, Farsi, Kurdisch und Russisch und erleichtert so die Kommunikation mit zugewanderten Kindern und deren Eltern enorm. Zudem übersetzt er wichtige Elternbriefe und ist unser Ansprechpartner zum Verstehen vieler der Kulturen von Kindern an unserer Schule. Er ist immer dienstags und donnerstags an der Grundschule Heidhorst und unterstützt die Arbeit im Unterricht und kann auch von den Eltern per Email kontaktiert werden, wenn diese Hilfe benötigen.
hussein.ali-mohamed@heidhorst.de
Umwelt-Projekttag und Tag Der Offenen Tür
Der Klimawandel,“Fridays for future“ und Greta Thunberg, Mikroplastik in den Meeren sowie die Brände in Amazonien und Australien sind beherrschende Themen in den Medien. Dass diese Themen große Aufmerksamkeit bekommen ist unbedingt notwendig, sorgt für politische Veränderungen und bringt uns dazu, unser Konsumverhalten zu hinterfragen und im besten Falle zu verändern. Die enorme mediale Berichterstattung führt jedoch auch grade bei jüngeren Kindern zu großen Zukunftsängsten. Da Ängste sehr belastend sind und uns zudem auch handlungsunfähig machen können, haben wir im Kollegium überlegt, wie man die Probleme für die Grundschule altersgerecht behandeln kann. Am Freitag, den 29.11.2019, haben wir dann anlässlich der großen Fridays for future Demo in der Hamburger Innenstadt einen Umwelt-Projekttag in allen Klassen der Schule durchgeführt. Alle Klassen arbeiteten an diesem Tag zum Thema Klima- und Naturschutz sowie Müll. In der Füchse- und Zebraklasse war beispielweise die Deutsche Umwelt Aktion zu Gast. Anschaulich wurden Versuche zur Erderwärmung durchgeführt. Zudem wurde sichtbar gemacht, wie sich unsere Ernährung auf das Klima auswirkt. In der Internationalen Vorbereitungsklasse (Geckos) und der Tigerklasse (Klassenstufe 2) wurde zum Thema Müll gearbeitet. Es wurde behandelt, wie man Müll vermeiden, nach Wertstoffen trennen und recyceln kann. Die Panda-Klasse hat auf dem Schulhof Müll gesammelt. Zudem wurde erarbeitet, wie wir mit unserer Kleidung Einfluss auf Umwelt und Klima ausüben. Die Eisbären-Klasse recherchierte im Internet über die Auswirkungen des Klimawandels auf ihr Klassentier, das ja sinnbildlich für die verheerenden Auswirkungen des Klimawandels steht. An diesem Tag gab es viele angeregte Diskussionen in den Klassen und wir meinen, dass den Kindern Ideen vermittelt wurden, wie sie durch ihr Handeln positiven Einfluss auf Umwelt und Klima nehmen können.
Auch den Tag Der Offenen Tür am 5. Dezember stellten wir unter das Motto der Nachhaltigkeit. Wir wollten versuchen, möglichst wenig Müll zu produzieren („Low Waste Café“) und mit den Bastelangeboten Anregungen zum Umwelt- und Klimaschutz zu geben. In den letzten Jahren besorgten wir Milch, Apfel- und Orangensaft in Tetrapacks sowie Mineralwasser in Mehrweg-PET-Flaschen vom Discounter. In diesem Jahr holten wir alle Getränke in Mehrwegglasflaschen von Edeka und versuchten vermehrt Bioprodukte zu kaufen. Zuvor gab es den Kuchen auf Papptellern mit Plastikeinwegbesteck und den Kaffee aus Plastikbechern. Diesmal nutzen wir das Geschirr und Besteck aus der Mensa und dem Lehrerzimmer und unsere engagierten Küchenhelferinnen spülten zwischendurch mehrmals ab. Ob wir mit dem Geschirr und Besteck für die vielen Gäste bei einem Tag Der Offenen Tür auskommen wurde, war die Achillesferse an diesem Tag. Und sie hielt (dank unserem tollen Küchenteam!!!). Was spricht also dagegen, dass wir diese Logistik für die Versorgung mit Getränken und Kuchen in den nächsten Jahren fortführen und somit auch in Zukunft säckeweise Müll vermeiden? Was uns zunächst als nicht realisierbar erschien, war völlig unproblematisch und die höheren Kosten für die Lebensmittel wurden durch die Einsparungen von Einweggeschirr und -besteck größtenteils aufgewogen. Ein weiteres kleines Beispiel dafür, dass positive Veränderungen in Hinblick auf Umweltschutz zum Teil auch ohne Verzicht und Einschränkungen möglich ist.
Bei den Bastelangeboten wollten wir sowohl Upcycling- als auch klassisches Weihnachtsbasteln bieten. Beim Weihnachtsbasteln sollten jedoch keine problematischen Materialien wie Plastik und Aluminium bestellt werden. Beim Upcycling wird Müll als Ausgangsmaterial genutzt um etwas Schönes zu schaffen. Die KollegInnen sammelten im Vorweg monatelang Tertrapacks, Korken, Altpapier und Klorollen für ihre Bastelangebote. Und die Ergebnisse waren wirklich erstaunlich. Unsere Kunsttherapeutin, Frau Trosien, gestaltete mit den Kindern mit Müll eine vorbereitete Erdkugel um. Zudem konnten die Kinder klassische Weihnachtsgeschenke basteln, wie sie es von vorangegangenen Tagen Der Offenen Tür kannten.
Die Schulleitung bot zudem Führungen durch die Schule für interessierte Eltern an, die ihre Kinder vielleicht an unserer Schule anmelden wollen. Auch dieses Angebot wurde ausgiebig genutzt. Zudem haben wir dadurch, dass wir die Aufführungen in der Aula auf zwei Blöcke aufgeteilt haben, versucht, die Überfüllung vor der Bühne zu entzerren. Das hat weniger gut als erhofft geklappt, weshalb wir wahrscheinlich wieder zu der alten Form zurückkehren werden. Aber Versuch macht ja bekanntlich klug. Es gab weitere Nüsse zu knacken, wie z.B. das Nichtauffinden der großen Kaffeemaschine, weshalb es erst eine halbe Stunde nach Veranstaltungsbeginn frischen Kaffee gab. Viel schlimmer war für uns jedoch, dass wir einen kompletten Lichtausfall in der Aula hatten, den auch herbeigerufene Techniker nicht beheben konnten. So mussten alle Aufführungen im Schummerlicht der Notbeleuchtung und unterstützt durch ein paar Strahler aus dem Lehrerzimmer, die wir an Verlängerungskabel angeschlossen hatten, stattfinden. Aber war das ein tatsächliches Problem? Nein, die Aufführungen waren wieder ein voller Erfolg, weil man die Leistungen der Kinder aus dem Chor, der Musical- und Zumbagruppe, der Mädchen aus der Füchse-Klasse und den Eisbären sowie Noah, der den Titelsong aus „Fluch der Karibik“ auf dem Klavier spielte, in kein besonderes Licht rücken musste. Sie waren auch im Dämmerlicht überzeugend und mitreißend!
Wir freuen uns bereits auf den nächsten Tag Der Offenen Tür und überlegen, unter welches Motto man diesen stellen könnte.
Text und Fotos: Ole Klawonn